Rückblick2023
2024
Meilenstein der Emscher-Renaturierung erreicht
Im März nimmt die RAG Aktiengesellschaft im Rahmen ihres Grubenwasserkonzepts den Wasserhaltungsstandort Amalie – und damit den letzten von ehemals vier Standorten – zur Grubenwassereinleitung in die Emscher außer Betrieb. Nach über 100 Jahren ist der Fluss damit erstmals wieder grubenwasserfrei. Die Renaturierung der Emscher ist ein europäisches Jahrhundertprojekt.
Ausgezeichnete Bergmusik
Große Ehre für die Musiktradition des Steinkohlenbergbaus: Die von der RAG-Stiftung geförderte Bergkapelle Saar gewinnt im Juni 2023 den ersten Preis beim Europäischen Musikwettbewerb für Blasorchester in der Philharmonie Luxembourg. Kurz danach wird das „Singen des Steigerlieds“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Schließlich folgt die Aufnahme der Bergmusik an der Saar ins Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.
Beim Presse-Jahresgespräch am 6. Juni berichtet der Stiftungsvorstand über das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 und informiert über laufende Entwicklungen (von links): Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Bernd Tönjes (Vorsitzender) und Dr. Jürgen Rupp.
Haus Aden: RAG stellt neue Grubenwasserleitung fertig
Die Optimierung der Grubenwasserhaltung im Ruhrgebiet sieht vor, die sechs verbleibenden Standorte umzubauen und mit modernsten Tauchpumpen auszustatten. Auf Haus Aden, dem zentralen Hebungsort im Osten des Ruhrgebiets, erreicht die RAG Aktiengesellschaft im August ein wichtiges Etappenziel: die Fertigstellung der zwei neuen Medienkanäle unterhalb des Datteln-Hamm- Kanals. Zugleich reicht sie, basierend auf einem Auftrag und Gutachten der NRW-Landesregierung, den Antrag ein, den geplanten Anstieg des Grubenwassers von ursprünglich –600 Meter auf –380 Meter zu erweitern. Laut Gutachten lassen sich die Schadstoffe im Wasser so noch weiter reduzieren.
Lehramtsstipendium Ruhr leistet Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit
Mit einem Letter of Intent verständigt sich im September ein breites Bündnis aus Stiftungen, Universitäten und dem Land Nordrhein-Westfalen darauf, Lehramtsstudierende gezielt für den Einsatz an Schulen in herausfordernder Lage im Ruhrgebiet zu gewinnen. Dafür stellt die RAG-Stiftung mehr als 1,5 Millionen Euro bereit, um 140 Studierende bis zu drei Jahre lang mit 300 Euro monatlich zu fördern. Die ersten Studierenden werden ab dem Sommersemester 2024 unterstützt.
BRYCK startet Kooperation mit Universitätsallianz Ruhr
Initiiert durch die RAG-Stiftung bündeln BRYCK und die Universitätsallianz Ruhr ihre Kräfte, um Gründungen von Studierenden zu ermöglichen. Die Kooperation stärkt den Wissens- und Innovationstransfer zwischen der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen, der TU Dortmund und dem Start-up-Ökosystem. Rund 120.000 Studierende der Universitäten im Ruhrgebiet erhalten damit Zugang zu den Programmen und dem Netzwerk von BRYCK.
Beitrag zu den SDGs erfasst
In der Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie erfasst die RAG-Stiftung in 2023 systematisch ihre konkreten Beiträge zu den Sustainable Development Goals (SDG). Das mehrstufige Verfahren beinhaltet eine breite Anzahl an Expertengesprächen und Workshops im unmittelbaren Einflussbereich der RAG-Stiftung, darunter ihre strategischen Beteiligungen, das Risikomanagement der liquiden Kapitalanlagen sowie Förderpartner. In diesem Rahmen lädt die RAG-Stiftung im September auch zu einem Expertentag ein, zu dem sich Vertreterinnen und Vertreter aller strategischen Beteiligungen wechselseitig über Methodenansätze, ESG-Themen und Leuchtturmprojekte im Stiftungsverbund informieren.
RAG-Stiftung platziert neue Umtauschanleihe
Ende November gibt die RAG-Stiftung die erfolgreiche Platzierung einer Umtauschanleihe in Höhe von 500 Millionen Euro umtauschbar in Aktien der Evonik Industries AG bekannt. Mit dem Nettoerlös will die RAG-Stiftung einerseits den Rückkauf der Altanleihen finanzieren und ihn darüber hinaus zur Erweiterung ihres Beteiligungsportfolios verwenden.
Transformationszentrum für Georessourcen und Ökologie
Die RAG-Stiftung fördert die Weiterentwicklung des Forschungszentrums Nachbergbau zum Transformationszentrum für Georessourcen und Ökologie. Nachdem der Strukturstärkungsrat NRW den Antrag des Forschungszentrums als förderwürdig bewertet hat und ihn für einen Förderzugang von 44 Millionen Euro empfahl, wird im Dezember 2023 ein Letter of Intent zur Ansiedlung des Zentrums unterzeichnet: Das Transformationszentrum kommt ins Funkenbergquartier in Herne.